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Warum uns dieses Jahr wahrscheinlich ein früh einbrechender und starker Winter bevorsteht

Von Arne Plica | 6.November 2016

Die detaillierte Vorhersage zukünftiger Wetterbedingungen stellt Meteorologen auch in der heutigen Zeit noch häufig vor Herausforderungen. Um diese zuverlässig meistern zu können, müssen sie regelmäßig auf Erfahrungswerte zurückgreifen und sich zudem, teils auf Makroebene, an globalen Phänomenen orientieren, anhand derer sich die Rahmenbedingungen für die Entwicklung lokaler Wetterverhältnisse prognostizieren lassen. Solch ein Phänomen ist der sogenannte Polarwirbel, der eine große Konzentration kalter Luftmassen über dem nördlichen Polarkreis beschreibt.

Wie FOCUS Online kürzlich berichtete, steuert der Wirbel Stärke und Zugrichtung der arktischen Tiefdruckgebiete. Von Jahr zu Jahr variiert dabei die Stabilität dieser Tiefdruckgebiete um den Polarkreis herum. In manchen Jahren wird der Wirbel dann instabil, was dazu führen kann, dass kühle Luftmassen gen Süden abwandern und sich stärker über den Globus verteilen. So kann es stellenweise zu plötzlichen Temperaturabfällen und Niederschlägen kommen, die einen frühen Wintereinbruch einläuten und lange anhalten können. In Extremszenarien kann dann sogar in der Türkei oder in Sizilien Schnee fallen.

Zuletzt war der Polarwirbel im Winter 2013 / 2014 instabil und hat uns, auch in Hamburg, über lange Zeiträume hinweg glatte Straßen und eine durchgehende Schneedecke beschert.

Hatten die Wetterdienste für dieses Jahr zunächst einen milden Winter erwartet, wurden diese Vorhersagen aufgrund des immer instabiler werdenden Polarwirbels inzwischen aktualisiert: Die Wahrscheinlichkeit eines heftigen Winters wie in 2013 wird aktuell als sehr hoch eingeschätzt.

Alle Informationen zum Thema finden Sie im Video auf FOCUS Online:

polarwirbel

Ihr Walter Schmeißer

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