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Steht uns eine neue Eiszeit bevor?

Von Arne Plica | 28.September 2010

Spiegel Online berichtete vor Kurzem über die alarmierenden Erkenntnisse der US-Wissenschaftler Matthew Penn und William Livingston vom National Solar Observatory in Tucson (Arizona). Die beiden Sternenforscher haben sich in den vergangenen Jahren mit der Vermessung und Beobachtung von Sonnenflecken beschäftigt und warnen nun in Ihrer aktuellen Studie vor einem Rückgang der Fleckenanzahl. Ein solches Szenario hätte keineswegs rein kosmetische Auswirkungen. Vielmehr lässt die Anzahl und Größe von Flecken Rückschlüsse auf die Oberflächenaktivität der Sonne zu. Kalt wird es eben gerade dann, wenn die sogenannten „Spots“ weniger häufig auftreten. Grundlegend für die wissenschaftliche Prognose sind maßgebliche Veränderungen der magnetischen Flussdichte der Sonnenflecken.

Diese ist seit den ersten Messungen um 500 Gauß auf nun noch 2000 Gauß gesunken. Manfred Schüssler vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung spricht von einem „interessanten Ergebnis“ und hält die Methode, mit der die US-Amerikaner gemessen haben, für zuverlässig. Geht man von einem konstant-bleibenden Trend aus, werden die Feldstärken in den nächsten Jahren nahezu linear sinken. Nachdem sich die Anzahl der Spots vom Sonnenzyklus 23 zum aktuellen Zyklus Nummer 24 annähernd halbiert hat, werden für den 25. Sonnenzyklus „praktisch keine Spots“ erwartet. Solarforscher Schüssler geht ebenfalls von schwacher Aktivität im nächsten Zyklus aus, zweifelt jedoch an der Annahme einer weiterhin konstanten Abwärtstrends bei den Feldstärken.

In der Geschichte unseres Sonnensystems kam es bereits zu Phasen geringer Sonnenaktivität. Während des sogenannten „Maunder-Minimums“ (1645 – 1715) gab es kaum Sonnenflecken, woraufhin es auf der Erde zu einer kleinen Eiszeit kam. Ob, wir, in der Gegenwart, nun Nahrungsmittel horten und den Eskimoparka abstauben müssen ist schwer zu sagen. Es bleibt natürlich abzuwarten inwieweit sich die Forschungsergebnisse der Studie in naher Zukunft bestätigen. Unabhängig davon lassen die Erkenntnisse aus Übersee doch aufmerken. Trotz Medienrummel um die vielzitierte globale Erwärmung sollte man von dogmatischen Wetterprognosen Abstand nehmen. Der Winter 2009 / 2010 hat bereits bewiesen, dass man sich nie sicher sein kann, ob Schnee und Eis ausbleiben. Wir empfehlen:  Gehen Sie kein Risiko ein, sondern auf Nummer sicher!

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