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Harburg: Frostschäden sorgen für finanziellen Engpass

Von Arne Plica | 21.November 2010

Behelfsmäßige Tempo-30-Schilder säumen in diesen Zeiten die Harburger Straßen. Ein gemächliches Tempo ist auch ratsam für Auto und Autofahrer, denn die Fahrbahnen sind übersät mit zahlreichen Schlaglöchern, deren Beseitigung die verantwortlichen Stellen zurzeit absolut überfordert. In Hamburg sind die Bezirksämter, in Zusammenarbeit mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), für Straßenausbesserungen zuständig.la

Beide Instanzen haben momentan alle Hände voll zu tun, die Frostschäden, die nach dem unerwartet harten Winter im letzten Jahr zurückgeblieben sind, zu beheben. Bezirkssprecherin Petra Schulz gibt zu: „Die BSU hat längst nicht alles, was aufgegeben wurde, beheben lassen.“ In Harburg klaffen mitten auf dem Finanzamtsknoten und der Bremer Straße noch große Schlaglöcher und auch im weiteren Landkreis, insbesondere auf der K54 von Klecken nach Buchholz, muss ausgebessert werden.

Problematisch ist außerdem, dass der Bezirk sich gezwungen sieht für die Reparatur von Harburgs Straßen auf Haushaltsmittel des kommenden Jahres vorzugreifen. So fehlen im Haushalt von 2011 bereits 700.000 Euro, die auch dringend benötigt werden, da die 1,2 Millionen Euro aus dem eigentlichen Frostsonderprogramm, nach Angaben von Petra Schulz, schon fast aufgebraucht sind.

Zwei Sondereinsatzteams des Harburger Bauhofs sind, wie auch letztes Jahr, in diesem Winter dazu abgestellt, schwerwiegende Straßenschäden umgehend zu beseitigen. Eine personelle Aufstockung dieser Teams ist jedoch finanziell nicht tragbar. Im Haushalt für 2010/2011 werden für die Beseitigung von Frostschäden und Schlaglöchern allerdings bereits 9 Millionen Euro eingeplant. Zumindest langfristig gesehen, stehen also Mittel zur Verfügung. Grund für die desolate Lage ist laut Landkreissprecher Georg Krümpelmann insbesondere die Tatsache, dass im vergangenen Jahrzehnt immer nur sehr wenig Geld für die Sanierung der Straßen ausgegeben worden ist.

Außerdem setzte die wachsende Zahl der Lastwagen dem Straßenbelag zu: „Ein Lkw belastet die Straße so sehr wie 11 000 Pkw“, so Krümpelmann. Autofahrer tun gut daran die provisorischen Schilder zu beachten. Besonders in Verbindung mit Glatteis stellen Unebenheiten auf der Straße ein unkalkulierbares Risiko für die Sicherheit im Straßenverkehr dar.

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