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Die Suche nach dem Super-Streumittel

Von Arne Plica | 8.Dezember 2019

Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden erforschen derzeit effektive Alternativen zum auf Hamburger Geh- und Radwegen verbotenen Streusalz. Zur Auswahl standen unter anderem Blähton, Maisspindeln und Traubenkerne.

Sollte das Projekt Erfolg haben, würde dies das Leben vieler Eigentümer privater sowie gewerblicher Wegflächen in Hamburg spürbar erleichtern, weil dadurch der bisher notwendige manuelle Räumungsaufwand drastisch reduziert werden bzw. ganz entfallen würde.

Die Verwendung von Streusalz, die auf Fahrbahnen zur gängigen Praxis gehört, ist auf Geh- und Radwegen deshalb verboten, weil sie zu Schäden an Flora und Fauna führen kann. Ohne direkten Zugang zur Kanalisation, wie er auf Straßen in der Regel vorhanden ist, würde das Salz in die Landschaft diffundieren.

Foto von: Coastdriver / pixelo.de

Mögliche Konsequenzen davon können zum Beispiel Fischsterben in städtischen Gewässern oder das Verwelken salzintoleranter Pflanzen, die in urbanen Gebieten vermehrt vorkommen, sein.

Ein perfektes Streumittel müsste also nicht nur wirkungsvoll, sondern auch günstig bereitstellbar sowie ökologisch unbedenklich sein. Die weiter oben erwähnten Experimente mit Blähton und Traubenkernen erschienen zuerst vielversprechend, funktionierten aber letztendlich nicht einwandfrei.

Das Forscher-Team der TU Dresden wird die nächsten Monate nutzen, um weitere Experimente durchzuführen und Radfahrer zu ihrem Fahrverhalten im Winter zu befragen. Es bleibt also abzuwarten, welches Streumittel sich schlussendlich durchsetzt.

In jedem Fall ist es aber positiv, dass wir, wenn alles gut geht, mit einer Methode rechnen dürfen, die uns den Umgang mit Schnee und Eis im Winter zukünftig erleichtern kann.

Ihr Walter Schmeißer

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