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Kuscheln gegen die Kälte: Wie sich Tiere in frostigen Winternächten warm halten

Von Arne Plica | 10.Februar 2013

In den letzten Tagen offenbarte sich einem, wenn man frühmorgens aus dem Fenster sah, immer wieder ein anderes Bild. Einmal schien es so, als ob der Frühling sich durchgesetzt hätte und man die Winterklamotten getrost weit hinten im Schrank verstauen könnte, und dann fand man sich am darauffolgenden Tag wieder so eingeschneit, dass man seinen Augen nicht mehr trauen mochte.

Aber spätestens, wenn man dann einen Fuß vor die Tür gesetzt hat und die eisige Luft einatmet wird einem klar, dass der Winter seinen Griff nicht frühzeitig lockern wird. Nachts ist es außerdem noch ein gutes Stück kälter. Während die meisten Menschen dann warm und trocken in ihrem Bett liegen, müssen Tiere auf Wald und Wiese Strategien entwickeln, um sich gegen die Kälte zu schützen.

© Saipan / PIXELIO

Dabei finden sich beispielsweise Vögel in Schlafgemeinschaften zusammen und wärmen sich gegenseitig, wobei es denen, die inmitten des Grüppchens schlummern natürlich wärmer ist, als denen, die weiter außen sitzen. Deshalb wird auch von Zeit zu Zeit ganz sozial durch getauscht. Tatsächlich hängt das Überleben vor allem kleiner Vogelarten im frostigen Nächten von dieser Gruppenschlaftaktik ab. Diese verbrauchen nämlich über Nacht so viel Energie um ihre Körpertemperatur zu halten, dass sie bis zum Morgengrauen nicht selten 10 Prozent Ihres Körpergewichtes verlieren.

Auch in der Welt der Insekten halten sich Artgenossen beim Schlafen gegenseitig warm. Ein gutes Beispiel sind hier Bienen, die in großen Zahlen regelrechte Kugeln formen, in deren Mitte die Königin es sommerlich warm hat. Das liegt daran, dass die übrigen Bienen ihre Körper vibrieren und auf diese Weise die Temperatur in der Traube ansteigen lassen.

Aber ausgeklügelte Schlafstrategien hin oder her: Kalte Winternächte draußen zu verbringen ist natürlich alles andere als komfortabel. Häusliche Gemütlichkeit und eine warme Bettdecke erscheinen da doch vielversprechender. Das wird einem besonders dann bewusst, wenn man nach dem Aufstehen aus dem Fenster schaut und eine frisch gefallene Schneedecke erblickt, die gestern noch gar nicht da war.

Ihr Walter Schmeißer

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